Instandhaltung DE.MF.0511

Wartung, Nachprüfung, Reparaturen an UL-Flugzeugen, Instandhaltung von Segelflugzeugen und Motorseglern in unserem EASA zertifizierten Instandhaltungsbetrieb. Alles aus einer Hand, 1979 bis 2022, 43 Jahre Jahre Frank und Waldenberger - ein langer Zeitraum worauf wir stolz sein können.

Unser Betrieb wurde im Jahr 2008 erweitert und als Instandhaltungsbetrieb nach Part.M für die nichtgewerbliche Luftfahrt anerkannt und zugelassen.

  • Die Instandhaltung in unserem Betrieb umfasst die Bereiche:
  • Große Reparaturen (sogenannte komplexe Instandhaltung) an Segelflugzeugen und Motorseglern
  • Service und Wartung an Zelle und Triebwerk
  • Neulackierungen

Wartung

Mitte  2011 kam Timo Bender zu unserem Team dazu. Timo erlernte bei der Fa. Schempp-Hirth den Beruf des Leichtflugzeugbauers, machte seinen Prüfer Klasse 3 für Segelflugzeuge und Motorsegler, Prüfer Klasse 5 für Ultraleicht und kam nach einem kurzen Zwischenstopp bei DG Flugzeugbau zu uns. Timo ist bei uns für den Service zuständig. Service und Wartung sowohl ihres Triebwerkes als auch der Zelle ist bei Timo in besten Händen.

Reparaturen

Unser EASA zertifizierter Instandhaltungsbetrieb repariert Schäden an allen Segelflugzeugen, Motorseglern und Ultraleichtflugzeugen in Faserverbundbauweise. Selbstverständlich erstellen wir Ihnen einen Kostenvoranschlag bzw. ein Gutachten über die Schäden an Ihrem Flugzeug. Wir sind bemüht unsere Reparaturen exakt nach den Konstruktionsplänen sowie den Vorgaben der Hersteller durchzuführen.
Unser Motto lautet: "Man darf nichts sehen von einer Reparatur. Weder von außen noch von innen".

Eine Struktur muss quasi originalgetreu wieder hergestellt werden. Unebenheiten die viel Spachtelmasse benötigen darf es nicht geben. Denn dann wird es auch keine messbare Gewichtszunahme geben. Eine gut durchgeführte Reparatur kann man durchaus daran messen, dass man nichts mehr davon sieht und das Bauteil anschließend nur unwesentlich mehr wiegt. Dadurch ist auch der Werterhalt Ihres Flugzeuges gewährleistet.

Wir ermöglichen auch Reparaturen an Flugzeugen, bei denen es keine Ersatzteilversorgung mehr gibt, wie das Beispiel dieser Pik 20 zeigt:

Reparatur

Bei einer Außenlandung wurde der Rumpf abgedreht und die Röhre auf einer Länge von ca. 1m zerstört. Um eine sachgerechte Reparatur zu gewährleisten, musste das zerstörte Rumpfsegment herausgeschnitten und durch ein neu angefertigtes Segment ersetzt werden. Hierzu war es notwendig an einer unbeschädigten Pik eine Form abzunehmen und mit dieser eine Helling einzurichten.

Nach der exakten Ausrichtung der beiden Rumpfteile konnte eine neue Steuerstange eingebaut und die neuen Rumpfschalen eingepasst werden.

Reparatur Reparatur

Vor dem Schließen der Rumpfschale wurden das Antennenkabel, die Steuerseilführungen und die Schlauchleitungen verbunden und auf Funktion bzw. Dichtigkeit geprüft.

Reparatur

Nach dem Ausschäften, Belegen und Einschleifen der Reparaturstellen wurde der Rumpf auf der Helling getempert, anschließend gespachtelt und zum Lackieren vorbereitet.

Reparatur

Da der Rumpf schon mehrfach dick nachlackiert wurde, hielten wir es für sinnvoll den alten Lack komplett zu entfernen und den Rumpf komplett neu zu lackieren. Dadurch konnten wir das Gewicht im Vergleich zu vorher reduzieren.

Reparatur

Nach dem Wiegen und Prüfen ging es dann zum Prüfflug.

Reparturbericht ASH25Mi

Die Deutsche Meisterschaft der Offenen- und 18m Klassen im Jahre 2000 fand im August statt. Die Frucht auf den Feldern stand sehr hoch.

Die Aufgabenstellung wurde meistens für Flugzeuge mit Klapptriebwerk oder Heimkehrhilfe ausgeschrieben. Segelflugzeuge ohne Triebwerk sind da mittlerweile leider ins Hintertreffen geraten. So kam es wie es kommen musste. Drei Außenlandungen der Offenen Klasse an einem Tag führten zu drei Schäden. Ein Schaden geschah an dem Segelflugzeug über welches dieser Bericht handelt und welches nach dem Wettbewerb als Bruch zu erwerben war.

ASH25 Mi ASH25 Mi

Dieses Bild zeigt den Rumpf, der im Kennzeichenbereich auf ca.1,5m Länge mehrfach gebrochen war. Ein Rumpfstück musste angefertigt werden. Eine Arbeit für unsere Lehrlingscrew.

Von einem unbeschädigten Rumpf musste zuerst eine Negativform abgenommen werden. Dann wurde nach dem Laminierplan ASH 25 Rumpf ein Schalenstück des beschädigten Rumpfröhrenbereichs angefertigt.

Der beschädigte Rumpfröhrenbereich wurde ausgesägt, der Rumpf auf der Heling befestigt welche vorher von einem unbeschädigten Rumpf abgenommen worden war. Der Klebefalz des Deckels wurde angefertigt. Daraufhin wurde die rechte Rumpfseite mit Klebekante eingepasst, eingeschäftet und mit inneren Kohlelagen und Kevlargewebelagen belegt und eingeklebt.

Als nächster Arbeitsschritt wurde die Steuerung eingepasst. Die Lagerböcke eingeklebt, sämtliche Leitungen für Mehrfachdüse, Stromkabel, Seitenruder usw. eingebaut. Nach Prüfung der gesamten vorbereitenden Arbeiten konnte nun der Deckel, die linke Rumpfseite verklebt werden.

Ganz nebenbei war nach den Angaben der Firma Schleicher die Öffnung für den zukünftigen Motorraum ausgesägt worden. Mit Hilfe meines Freundes Stefan Dörnemann wurde die Steuerung im Motorkastenbereich gemäß den Vorgaben der Firma Schleicher geändert. Nach Fertigstellung der Schäftungen des Außengewebes und nach Einbau eines neuen Fahrwerks, welches ebenfalls bei der Außenlandung beschädigt worden war, konnte der Rumpf der Firma Schleicher zum endgültigen Einbau des Motorkastens angeliefert werden.

Nach Fertigstellung des Motorkastens konnte der Rumpf zur Durchführung sämtlicher Lackier-und Finisharbeiten abgeholt werden. Danach wurde bei Schleicher letztendlich das Triebwerk eingebaut und der Erstflug als Motorsegler durchgeführt.